Von der Kunst, ein Huhn zu sein...

Ran an die Arbeit. Das Ziel: Ein glaubwürdiges Huhn zu sein!

Training für "Frau Huber und ihr Huhn". Das ist in der Tat eine anspruchsvolle Aufgabe. Die Physiognomie von menschlichen Spielerinnen und den gefiederten Vorbildern sind einfach sehr verschieden. Diese Bewegungsabläufe sind fremd und ungewohnt, Kopf ruckartig vor während der Fuß elegant aufsetzt, Hintern raus, Brustbein vor, Goooooock!

Zwar ist meine Rolle die der Hühnerhalterin, doch muß ich unbedingt nachvollziehen können, was meine Partnerin/nen als Huhn durchmachen, wie sie sich bewegen können und wie eben nicht. Ich muß ja wissen, ob ich mein liebes Huhn auf eine Mauer scheuchen kann, ob es fliegen kann, wie lange man in diesem Kostüm eigentlich aushalten kann. Spielerinnen sind füreinander verantwortlich und die andere Rolle nachvollziehen zu können, hilft ungemein.

Ich kann nur sagen, ich habe höchsten Respekt vor der Arbeit der Hühnerdarstellerin! Ich hatte Muskelkater und war schweißgebadet im schweren Kostüm. Das Hirn arbeitet auf Hochtouren, wenn es versucht, die Bewegungen zu koordinieren und gleichzeitig hellwach für die Mitspielerin, das Publikum und die Umgebung zu bleiben. Puh!

Vreni May (das flotte weiße Hühnchen im Bild) ist als sehr athletische Artistin dieser körperlichen Herausforderung zum Glück viel besser gewachsen als ich. Während Vreni immer mehr zur spritzigen Henne Anneliese wurde, wirkte ich wohl doch mehr wie das Modell "ältliche Glucke". Zumindest deuteten die Lacher und Kommentare von den Regiestühlen (Rike, Susanne und Andrea von Theater Pikante) darauf hin...

Proben macht Spaß, Leute!

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Etta Piel

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